Dialoge die die Welt verändern
„Und wie geht es Ad?“
„Ad ist noch krank.“
„Immer noch krank?“, fragte Maarten beunruhigt.
„Ich hatte Heidi am Telefon, und sie denkt, dass er wieder überarbeitet ist.“
„Wovon?“
„Das weiß ich nicht“, sagte Bart, „aber ich fürchte, dass Ad nicht so stark ist und etwas besser auf sich aufpassen sollte.“
J.J. Voskuil
Schmutzige Hände
Das Büro 2
Verbrecher Verlag
1. Auflage 2014
Seite 398
Räuber am hellichten Tag
Nach den schönen sonnigen Tagen auf Madeira hat der Arbeitsalltag die Hexen wieder eingeholt, damit einhergehend auch das Schmuddelwetter im hiesigen Januar.
Ein wenig kälter ist es geworden, wohl dem, der da ein kuscheliges Zuhause sein eigen nennt.
Heute Morgen staunten die Hexen gar nicht schlecht, als sie eines ihrer Lieblingseichhörnchen bei ungewohnter Tätigkeit beobachten konnten.
Bisher haben die Eichhörnchen ja brav ihre Nüsse entweder aus der Nußbox oder am Hop-In-Fenster abgeholt.
Heute jedoch verschwand das kleine Tierchen unter der Plane, die sensiblen Pflanzen Schutz vor Winterhärte bieten soll. Kaum wieder hervorgekommen, war die Absicht des Eichhörnchen klar. Es hatte Beute gewittert!
Eins-a-Spitzenstoff für den Kobel.
Ein Zupfen und Zerren an der Verkleidung der Pflanzen beginnt. Echtes Schafwollflies, das das Eichhörnchen nun begehrt.
Hier noch ein kleines Zipfelchen…
… da geht doch auch noch etwas.
Das Mäulchen ist schon voll, doch Platz findet sich noch immer.
Mit aller Kraft legt sich das Eichhörnchen ins Zeug.
Die reinste Freude, was da so alles eingesammelt werden kann.
Muss nur noch in Form gebracht werden für den Weg nach Hause.
Da werden die Pfötchen fleißig eingesetzt um die Beute in ein schönes Bündel zu bringen.
Pfötchen links,
Pfötchen rechts,
und beide Pfoten zugleich.
Ein wenig nachbessern.
So könnte es gehen.
Sitzt wie angegossen!
Fertig (ist der Hamster)! Jetzt muss die Beute nur noch ins traute Heim verbracht werden und dem kuscheligen Innenausbau steht nichts mehr im Wege.
Zu gerne würden die Hexen natürlich einen Blick in den Luxuskobel werfen. Vielleicht sendet das moderne Stadteichhörnchen ja dereinst ein Home-Selfie in die Welt hinaus…
Jahresendrallye
Wieder einmal ist das Hexenjahr wie im Fluge vergangen und Zack, finden sich die Hexen auf ihrer Lieblingsinsel wieder.
Madeira, wo sonst!?
Hier also lassen die Hexen das bewegte Jahr ausklingen.
Von der Arbeit möchten wir schweigen, das Hexenbüro hat geschlossen.
Doch einige Reisen des vergangenen Jahres wurden unterschlagen, der Blog sträflich vernachlässigt.
Deswegen nun ein kleiner Schnelldurchlauf durch das Hexenreisejahr 2014:
Barcelona, da ging einer der Haupthexen das Handy durch hinterhältigen Raub ab.
London,wo die beiden Hexen erneut auf den wundervollen und fantastischen Steven Appleby trafen.
Strasbourg,ein kurzer Geburtstagsausflug für eine Hexenfreundin.
Oslo, Kurztrip in die Norwergerhauptstadt mit Abstecher zu Freunden ins benachbarte Schweden.
Dublin, wo soft-rain die Hexen von aber auch rein gar nichts abhalten konnte und Oscar Wilde im Park hingelümmelt liegt.
Nancy und Metz, eine Villa für Cocos Freunde allein, für ein kaum enden wollendes rauschendes Fest.
Kopenhagen, Stadt des Lieblingsäffchens und Geburtstagstrip für eine der Haupthexen
Madeira, Festtage und Jahreswechsel auf der Insel des ewigen Frühlings!
Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende entgegen.
Wir wünschen allen Freunden, Bekannten und Verwandten und der geneigten Kundschaft ein wundervolles Jahr 2015!
Dialoge die die Welt verändern
Es folgte ein ebenso nichtssagender wie blödsinniger Dialog, den ich hier trotz seiner geringen Aussagekraft wörtlich wiedergeben will, weil es nicht in meiner Absicht liegt, irgendeine Textstelle dieser Erzählung besonders aufzupolieren.
„Jane“, rief Wells mit versagender Stimme.
„Bertie“, antwortete Jane verstört.
„Charles…“, begann Andrew.
„Andrew“, schnitt Charles ihm das Wort ab.
Danach Stille.
Aus:
Félix J. Palma
Die Landkarte der Zeit
Roman
Kindler
2. Auflage Dezember 2010
Seiten 220/221
Unter Wölfen
An einem Samstag im August führt es die Naturhexen in aufregende Gefilde, in den Wolfspark Merzig.
Fängt ja recht harmlos an, die Wolfsbegegnung, denn so gemütlich und bequem haben die Wildtierhexen auch schon den einen oder anderen Vierbeiner liegen sehen.
Imposant dennoch, so ein echter Naturwolf, keine Frage.
Hübsch anzusehen auch, das Wolfstier.
Schnell wird jedoch ganz deutlich, hier handelt es sich um echte Raubtiere, die gerne einmal klar stellen, wer hier der Chef ist.
Ausschau halten können sie auch, die Wölfe. Hier ein schönes Exemplar eines Polarwolfes.
Wölfe treten bekanntlich in Rudeln auf, in diesem Fall eine faule Dreierbande.
Kein Geheimnis, der Wolf ist ein Beutetier.
Beute, die vor Mitessern verteigigt wird.
In Sicherheit gebracht und verspeist, die Beute.
Anschließend darf wieder Ruhe einkehren…
… das üppige Mahl muss schließlich wieder verdaut werden.
Die Vegetarierhexen bleiben bei dieser Essensauswahl weiterhin ihrer Linie treu…
Aphorismus des Tages
Frankfurt/London
Für alle Freunde und Freundinnen unserer beliebten pelzigen Artgenossen, hier wieder einmal ein Beitrag zu der Vielfältigkeit ebendieser.
Die Naturwissenschaftlerhexen haben es sich nicht nehmen lassen, eine Spezialexpedition zu unternehmen, einzig um die Artendiversität der Eichhörnchen dokumentieren zu können.
Dies haben sie mitgebracht:
Das Baum-Eichhörnchen, angesiedelt in Kew-Gardens, London, Großbritannien in seiner natürlichen Umgebung.
Kontrastreicher kann der unmittelbare Vergleich zum heimischen Stadteichhörnchen kaum ausfallen. Hier ein besonderes Exemplar, das dunkle Blumentopf-Eichhörnchen. (Man beachte: Abends auch mit Beleuchtung!)
Natur pur, darin findet sich das gemeine graue Londoner-Landeichhörnchen gerne wieder.
Das Frankfurter Lifestyle-Eichhörnchen legt dagegen größeren Wert auf Ambiente und entsprechende Outdoor-Möblierung. Holz ist stark im Trend.
Ganz anders das Spring-ins-Feld-Eichhörnchen von der grünen Wiese, Londoner Landadel eben…
Die Nahrungsaufnahme dagegen ist lediglich von kleinen Unterschieden geprägt, modifiziert in der Anpassung an die heimische Umgebung…
Das Stadteichhörnchen tafelt stilvoll am Tische.
Das Natureichhörnchen in ebendieser.
Ganz keck das aufgeweckte kontaktfreudige Stadt- (speziell das Westend-) Eichhörnchen.
Beinahe kontemplativ in sich ruhend, das etwas scheuere Parkeichhörnchen. Auf Abstand bedacht, nichtsdestotrotz sehr freundlich anmutend.
Eine Warnung der Naturhexen sei nun jedoch noch angebracht! So herzig und putzig auch fremdländische Arten erscheinen, so groß auch der Wunsch sein mag, eine solche Art in heimische Gefilde zu überführen, die Gefahr der Verdrängung einheimischer durch invasiver Arten könnte Artenverlust bedeuten.
(Sorry, schade aber auch, so süß, das kleine putzige graue Fellding!)
Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit!
Schöne Sätze aus schönen Büchern N°19
Turmfall zu Frankfurt am Main
Ein Wahnsinns-Event heute in Frankfurt am Main, die Sprengung des AfE-Turms.
Jahrelang durften die Hexen aus ihrem Büro auf den ELFENBEIN-Turm schauen und heute seinen spektakulären Niedergang bestaunen!
Fing recht harmlos an, gleich am Morgen die Durchsagen, die keine Hexe verstand, außer dem hallenden: Achtung! Achtung!
Aber die informierte Kurierhexe war ja vorbereitet; Autos in sicherer Entfernung geparkt, alkoholisches Sprudelgetränk kaltgestellt und Adele Minna mit ihrer „big-machine“ am Fenster-Logenplatz installiert.
Selbst eine Drohne konnte vom Fenster aus gesichtet werden…
Ein wenig Getröte, Warnsignale, einmal lang, zweimal kurz, der Turm sieht noch ganz intakt aus:
Und dann dennoch irgendwie unvermutet geht es schon los, das Schauspiel.
Die sprengen ja wirklich!
Mit riesigem Getöse und Knall, der Fall!
Das ELFENBEIN sackt einfach abwärts,
dass selbst das Hexenbüro eifrig ins Wanken und Schwanken kommt!
Jahre ihres Lebens verbrachten auch die Hexen wartend vor den Aufzügen im AfE-Turm. Das prägt fürs Leben.
Und natürlich, der Schacht hielt am längsten stand…
Doch auch der fällt…
… und fällt…
…und fällt.
Ratzfatz in sich zusammen.
Neigt sich sanft zur Seite,
faltet sich
und verschwindet,
dem Erdboden entgegen.
Dann ist er weg, der Turm und hinterläßt eine gigantische Staubwolke.
Später dann der Trümmerhaufen als Zuschauermagnet: Was vom Turme übrig blieb.
Einen Tag zuvor hat Adele Minna schnell noch in strahlendem Sonnenschein den ausgehölten Turm aufs Bild gebannt. Von Vorne,
wie von hinten…
Die Hexen, schwer beeindruckt von diesem Schauspiel freuen sich, dabei gewesen zu sein.
Und das Westend-Eichhörnchen auch…