Jul 27 2011

Ein Satz von Seite 107 N°18

„Das fehlte noch“, erklärte sie draußen dem Regen, der sich sofort daranmachte, ihre leicht getrockneten Haare wieder anzufeuchten, „schließlich sammle ich nur kuriose Dinge, an kuriosen Menschen habe ich keinen Bedarf.“



Fanny Morweiser
La vie en rose
Diogenes
Taschenbuch 1978
Seite 107


Jul 20 2011

Schöne Sätze aus schönen Büchern N°5

Ein Postmodernes Verwirrspiel

O nein, es war nicht leicht. Dieser ganze teuflische Schwindel ist mit unglaublichem Raffinement geplant und vorbereitet worden. Beinahe jede Schwachstelle war beseitigt. Ich sage beinahe…Dieser Ausdruck ist der Fluch jedes schlauen oder eher superschlauen Verbrechers. Denn als ich dasaß und auf den Bildschirm sah und mit diesem komischen kleinen Mausdings wahllos klickte, dämmerte mir plötzlich folgendes: Wenn ich die hegemoniale Flächenabdeckung der Website durch Synergien optimieren könnte, wobei natürlich immer darauf zu achten war, daß ich ihre Signale korrekt justiert hatte – Sie können mir glauben, ich bin da ganz schön ins Schwitzen gekommen, aber ich war wild entschlossen weiterzumachen, koste es, was es wolle -, dann könnte ich das Marginalisierungsmodul auf einen Grad holistischer Steuerung hochfahren, der es mir ermöglichen würde, die Kausalität der Website zu dechiffrieren und schließlich ihre wahre Quelle und ihren Urheber zu dekonstruieren.

Gilbert Adair
Und dann gab´s keinen mehr
Ein Fall für Evadne Mount * Eine Art Kriminalroman
Heyne Taschenbuch 2010

Seiten 236/237


Jul 9 2011

Philosophen melden sich zu Wort

um 520 v. Chr.; † um 460 v. Chr.

 

Denen, die in dieselben Flüsse steigen, fließen immer neue Wasser zu und (immer neue) Seelen entsteigen dem Nass.

 
 
 

 

 

 

 

Dazu ein Bild aus Wien inklusive Hinweis auf den Wiener Zetteldichter Helmut Seethaler:

Alles ist im Werden und im Wandel.
panta rhei, „Alles fließt“


Jul 3 2011

Schöne Sätze aus schönen Büchern N°5

„Teurer Freund“, erwiderte Lucien, ohne den Kopf zu heben, während er mit dem Finger eine Spalte des Telefonbuchs entlangfuhr, „die Erforschung der Exzesse offenbart einem das Wesentliche, das gewöhnlich verborgen ist.“


Fred Vargas
Die schöne Diva von Saint-Jaques
Aufbau Taschenbuch
Kriminalroman
Seite 220


Jul 1 2011

Philosophen melden sich zu Wort

* 26. April 1889 in Wien; † 29. April 1951 in Cambridge

 

Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.

 

 

Logisch-Philosophische Abhandlung
Tractatus logico-philosophicus


Jun 24 2011

Ein Satz von Seite 107 N°17

 

„Ich wollte sie nicht belästigen“, sagte die Frau, und ihre Augen bildeten einen schmalen Schlitz, durch die ein feiner Wind blies, ein Wind nicht minder feiner Gedanken.


Heinrich Steinfest
Mariaschwarz
Kriminalroman Piper
2. Auflage
2008 Piper Verlag GmbH München
Seite 107


Jun 21 2011

Was gibts zu Essen?


Wenn die Hexen keine Lust zum Kochen haben und überlegen, was es denn alternativ geben könnte, heißt es öfter einmal: „Frag doch den Inder!“. Ein Spruch aus einer österreichischen Werbekampagne, den die Hexen in Wien entdeckt haben. Bei den Streifzügen durch die Stadt ebenso wie im dortigen Fernsehprogramm. Der kluge Inder weiß einfach alles.

Und unser Lieblingsinder in Frankfurt am Main im Besonderen, wie gutes indisches Essen gekocht wird. Dazu noch vegetarisch! Und die Hexenküchekann kalt bleiben…


Allen, die kein leckeres indisches Essen haben, hier ein Video zum Trost. Gute Laune inklusive.

Die Hexen wünschen allen: Namasté


Jun 19 2011

Schöne Sätze aus schönen Büchern N°4

Denken entspringt dem Verlangen nach Sinngebung, nach Trost, nach Macht, nach einem Entkommen aus der Verzweiflung und aus der schrecklichen Verlassenheit des Verstandes, ja, das dürfte schon so sein.

Connie Palmen
Die Erbschaft
Diogenes Verlag 2001
S. 141/142


Jun 16 2011

Philosophen melden sich zu Wort

* 22. April 1724 in Königsberg; † 12. Februar 1804 ebenda

 

Denken ist Reden mit sich selbst.

 


Jun 13 2011

Für alle, die Fernweh haben…

Mais les vrais voyageurs sont ceux-là seuls qui partent
Pour partir; coeurs légers, semblables aux ballons,
De leur fatalité jamais ils ne s’écartent,
Et, sans savoir pourquoi, disent toujours: Allons!

… doch die wahren Reisenden sind jene nur, die fortgehen um des Fortgehens Willen, leichte Herzen, Fluggondeln gleich, folgen sie unverwandt, wohin das Verhängnis sie treibt, und immer „Vorwärts“ sagen sie, und wissen nicht, warum…

aus:
Le Voyage
Die Reise

Charles Baudelaire
Les Fleurs du Mal
Die Blumen des Bösen