Dialoge die die Welt verändern
„Und wie geht es Ad?“
„Ad ist noch krank.“
„Immer noch krank?“, fragte Maarten beunruhigt.
„Ich hatte Heidi am Telefon, und sie denkt, dass er wieder überarbeitet ist.“
„Wovon?“
„Das weiß ich nicht“, sagte Bart, „aber ich fürchte, dass Ad nicht so stark ist und etwas besser auf sich aufpassen sollte.“
J.J. Voskuil
Schmutzige Hände
Das Büro 2
Verbrecher Verlag
1. Auflage 2014
Seite 398
Dialoge die die Welt verändern
Es folgte ein ebenso nichtssagender wie blödsinniger Dialog, den ich hier trotz seiner geringen Aussagekraft wörtlich wiedergeben will, weil es nicht in meiner Absicht liegt, irgendeine Textstelle dieser Erzählung besonders aufzupolieren.
„Jane“, rief Wells mit versagender Stimme.
„Bertie“, antwortete Jane verstört.
„Charles…“, begann Andrew.
„Andrew“, schnitt Charles ihm das Wort ab.
Danach Stille.
Aus:
Félix J. Palma
Die Landkarte der Zeit
Roman
Kindler
2. Auflage Dezember 2010
Seiten 220/221
Unter Wölfen
An einem Samstag im August führt es die Naturhexen in aufregende Gefilde, in den Wolfspark Merzig.
Fängt ja recht harmlos an, die Wolfsbegegnung, denn so gemütlich und bequem haben die Wildtierhexen auch schon den einen oder anderen Vierbeiner liegen sehen.
Imposant dennoch, so ein echter Naturwolf, keine Frage.
Hübsch anzusehen auch, das Wolfstier.
Schnell wird jedoch ganz deutlich, hier handelt es sich um echte Raubtiere, die gerne einmal klar stellen, wer hier der Chef ist.
Ausschau halten können sie auch, die Wölfe. Hier ein schönes Exemplar eines Polarwolfes.
Wölfe treten bekanntlich in Rudeln auf, in diesem Fall eine faule Dreierbande.
Kein Geheimnis, der Wolf ist ein Beutetier.
Beute, die vor Mitessern verteigigt wird.
In Sicherheit gebracht und verspeist, die Beute.
Anschließend darf wieder Ruhe einkehren…
… das üppige Mahl muss schließlich wieder verdaut werden.
Die Vegetarierhexen bleiben bei dieser Essensauswahl weiterhin ihrer Linie treu…
Aphorismus des Tages
Frankfurt/London
Für alle Freunde und Freundinnen unserer beliebten pelzigen Artgenossen, hier wieder einmal ein Beitrag zu der Vielfältigkeit ebendieser.
Die Naturwissenschaftlerhexen haben es sich nicht nehmen lassen, eine Spezialexpedition zu unternehmen, einzig um die Artendiversität der Eichhörnchen dokumentieren zu können.
Dies haben sie mitgebracht:
Das Baum-Eichhörnchen, angesiedelt in Kew-Gardens, London, Großbritannien in seiner natürlichen Umgebung.
Kontrastreicher kann der unmittelbare Vergleich zum heimischen Stadteichhörnchen kaum ausfallen. Hier ein besonderes Exemplar, das dunkle Blumentopf-Eichhörnchen. (Man beachte: Abends auch mit Beleuchtung!)
Natur pur, darin findet sich das gemeine graue Londoner-Landeichhörnchen gerne wieder.
Das Frankfurter Lifestyle-Eichhörnchen legt dagegen größeren Wert auf Ambiente und entsprechende Outdoor-Möblierung. Holz ist stark im Trend.
Ganz anders das Spring-ins-Feld-Eichhörnchen von der grünen Wiese, Londoner Landadel eben…
Die Nahrungsaufnahme dagegen ist lediglich von kleinen Unterschieden geprägt, modifiziert in der Anpassung an die heimische Umgebung…
Das Stadteichhörnchen tafelt stilvoll am Tische.
Das Natureichhörnchen in ebendieser.
Ganz keck das aufgeweckte kontaktfreudige Stadt- (speziell das Westend-) Eichhörnchen.
Beinahe kontemplativ in sich ruhend, das etwas scheuere Parkeichhörnchen. Auf Abstand bedacht, nichtsdestotrotz sehr freundlich anmutend.
Eine Warnung der Naturhexen sei nun jedoch noch angebracht! So herzig und putzig auch fremdländische Arten erscheinen, so groß auch der Wunsch sein mag, eine solche Art in heimische Gefilde zu überführen, die Gefahr der Verdrängung einheimischer durch invasiver Arten könnte Artenverlust bedeuten.
(Sorry, schade aber auch, so süß, das kleine putzige graue Fellding!)
Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit!
Schöne Sätze aus schönen Büchern N°19
Turmfall zu Frankfurt am Main
Ein Wahnsinns-Event heute in Frankfurt am Main, die Sprengung des AfE-Turms.
Jahrelang durften die Hexen aus ihrem Büro auf den ELFENBEIN-Turm schauen und heute seinen spektakulären Niedergang bestaunen!
Fing recht harmlos an, gleich am Morgen die Durchsagen, die keine Hexe verstand, außer dem hallenden: Achtung! Achtung!
Aber die informierte Kurierhexe war ja vorbereitet; Autos in sicherer Entfernung geparkt, alkoholisches Sprudelgetränk kaltgestellt und Adele Minna mit ihrer „big-machine“ am Fenster-Logenplatz installiert.
Selbst eine Drohne konnte vom Fenster aus gesichtet werden…
Ein wenig Getröte, Warnsignale, einmal lang, zweimal kurz, der Turm sieht noch ganz intakt aus:
Und dann dennoch irgendwie unvermutet geht es schon los, das Schauspiel.
Die sprengen ja wirklich!
Mit riesigem Getöse und Knall, der Fall!
Das ELFENBEIN sackt einfach abwärts,
dass selbst das Hexenbüro eifrig ins Wanken und Schwanken kommt!
Jahre ihres Lebens verbrachten auch die Hexen wartend vor den Aufzügen im AfE-Turm. Das prägt fürs Leben.
Und natürlich, der Schacht hielt am längsten stand…
Doch auch der fällt…
… und fällt…
…und fällt.
Ratzfatz in sich zusammen.
Neigt sich sanft zur Seite,
faltet sich
und verschwindet,
dem Erdboden entgegen.
Dann ist er weg, der Turm und hinterläßt eine gigantische Staubwolke.
Später dann der Trümmerhaufen als Zuschauermagnet: Was vom Turme übrig blieb.
Einen Tag zuvor hat Adele Minna schnell noch in strahlendem Sonnenschein den ausgehölten Turm aufs Bild gebannt. Von Vorne,
wie von hinten…
Die Hexen, schwer beeindruckt von diesem Schauspiel freuen sich, dabei gewesen zu sein.
Und das Westend-Eichhörnchen auch…
Und noch ’n Gedicht
Robert Frost
* 26. März 1874 † 29. Januar 1963
The Road Not Taken
Two roads diverged in a yellow wood,
And sorry I could not travel both
And be one traveler, long I stood
And looked down one as far as I could
To where it bent in the undergrowth;
Then took the other, as just as fair,
And having perhaps the better claim,
Because it was grassy and wanted wear;
Though as for that the passing there
Had worn them really about the same,
And both that morning equally lay
In leaves no step had trodden black.
Oh, I kept the first for another day!
Yet knowing how way leads on to way,
I doubted if I should ever come back.
I shall be telling this with a sigh
Somewhere ages and ages hence:
Two roads diverged in a wood, and I –
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.